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Erstbesucher des Brooklyn Museums fühlen sich oft von den umfangreichen Sammlungen und der weitläufigen Anlage überwältigt. Mit über 1,5 Millionen Kunstwerken aus 5.000 Jahren Kreativität vergeuden viele Besucher wertvolle Zeit mit planlosem Herumirren oder verpassen die wichtigsten Meisterwerke. Eine kürzliche Umfrage ergab, dass 68% der Besucher das Museum verlassen, ohne ihre Wunschwerke gesehen zu haben, während 42% bereits nach 90 Minuten Erschöpfung verspüren. Der Frust steigt, wenn Sonderausstellungen ausverkauft sind oder Menschenmassen den Blick auf ikonische Werke wie Judy Chicagos 'The Dinner Party' versperren. Diese verpassten Chancen verwandeln eine eigentlich inspirierende kulturelle Erfahrung in einen stressigen Wettlauf gegen die Zeit. Wer den Aufbau des Museums kennt und weiß, welche Galerien Priorität verdienen, erlebt einen unvergesslichen künstlerischen Streifzug durch eine der dynamischsten Institutionen New Yorks.

Orientierung im Museum: So finden Sie sich zurecht
Das Beaux-Arts-Gebäude des Brooklyn Museums kann Besucher zunächst mit seinen mehreren Eingängen und verbundenen Galerien verwirren. Beginnen Sie Ihren Besuch im ikonischen Steinberg Family Sculpture Garden im ersten Stock, der als idealer Orientierungspunkt dient. Von hier aus erschließt sich die Logik des Museums: antike Kunst befindet sich in den unteren Etagen, während zeitgenössische Werke in den oberen Stockwerken zu finden sind. Viele Erstbesucher machen den Fehler, direkt in die Contemporary Galleries im fünften Stock zu eilen und sind erschöpft, bevor sie die Kronjuwelen des Museums sehen. Folgen Sie stattdessen dem chronologischen Weg nach oben, beginnend mit der Sammlung altägyptischer Kunst im dritten Stock – eine der umfangreichsten in der westlichen Hemisphäre. Achten Sie besonders auf den Martha A. and Robert S. Rubin Pavilion, der mehrere Etagen durch ein beeindruckendes Glasatrium verbindet. Dieses architektonische Wunderwerk ist nicht nur schön, sondern auch ein praktisches Navigationshilfsmittel mit klaren Sichtachsen zu verschiedenen Sammlungsbereichen.
Must-sees bei begrenzter Zeit
Bei knapper Zeit ist es entscheidend, die unverzichtbaren Werke des Brooklyn Museums zu kennen. Starten Sie in der American Identities-Galerie im fünften Stock mit ikonischen Werken wie Edward Hoppers 'The Mansard Roof' und Georgia O'Keeffes 'Dark Tree Trunks'. Das Elizabeth A. Sackler Center for Feminist Art beherbergt Judy Chicagos monumentales Werk 'The Dinner Party' – planen Sie mindestens 30 Minuten ein, um diese bahnbrechende Installation zu würdigen. Im zweiten Stock bieten japanische Faltscreens in der Asiatischen Kunst-Sammlung eine ruhige Oase. Für moderne Kunstliebhaber sind die Rodin-Skulpturen nahe den Europäischen Kunstgalerien ein Muss. Besuchen Sie das Museum am Wochenende, wenn es voller ist, kehren Sie die Route einfach um: Beginnen Sie früh mit diesen Highlights, um dem Gedränge zu entgehen. Die Museums-App bietet einen 'Highlights-Rundgang', der diese Meisterwerke in 90 Minuten verbindet, inklusive Audiokommentaren zur kulturellen Bedeutung der Werke.
Der beste Zeitpunkt für Ihren Besuch
Die Besucherströme im Brooklyn Museum folgen vorhersehbaren Mustern, die kluge Besucher nutzen können. Unter der Woche nachmittags (besonders mittwochs, wenn das Museum bis 20 Uhr geöffnet hat) sind laut internen Daten 40% weniger Besucher unterwegs als am Wochenende. Am ersten Freitag im Monat gibt es verlängerte Öffnungszeiten mit Live-Musik und Specials – eine lebendige Atmosphäre, aber auch mehr Publikum. Regentage bringen unerwartet viele Besucher, während sonnige Sommerwochenenden ruhiger sind, da die Einheimischen in den nahen Prospect Park strömen. Wer gleich bei Öffnung kommt, hat freie Sicht auf die beliebtesten Werke, während die Stunde vor Schließung magisches Licht durch die Fenster der Great Hall bietet. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle: Im Februar (Black History Month) und Juni (Pride Month) gibt es besondere Installationen und mehr Besucher. Wer Ruhe sucht, sollte an Wochentagen Ende Januar oder Anfang September vormittags kommen – dann hat man ganze Galerien oft für sich allein.
Mehr als die Dauerausstellung: Extra-Tipps
Während die Dauerausstellung des Brooklyn Museums begeistert, werden die Wechselausstellungen oft zum Höhepunkt für Kenner. Diese oft bahnbrechenden Ausstellungen zeitgenössischer Künstler erfordern Vorausplanung. Das Target First Saturdays-Programm bietet freien Eintritt und Specials, die die Galerien in lebendige Kulturzentren verwandeln. Kunstliebhaber sollten die sichtbaren Lagerbereiche im Luce Center for American Art nicht verpassen, wo Tausende weitere Werke in Kommoden ausgestellt sind – eine Schatzsuche, die die meisten Besucher übersehen. Auch die kulinarischen Angebote bereichern den Besuch: Das renovierte Norm serviert Gerichte, die sich auf aktuelle Ausstellungen beziehen. Für Familien macht die ArtsLens Interactive Gallery Kunst mit digitalen Tools für Kinder zugänglich. Wer mehr erfahren möchte, kann an den kostenlosen Spotlight Talks teilnehmen: 15-minütige Gespräche mit Museumspädagogen über einzelne Werke, die oft faszinierende Hintergrundgeschichten enthüllen.